Zur Entstehung des Fischervereins Wilhering – von P. Otto Rothammer
Als ich im Jahr 2011 ins Stift Wilhering übersiedelte, haben P. Justin Novack und ich begonnen, den verwilderten Konventgarten des Stiftes wieder zu bewirtschaften. Da zum äußeren Bereich des Konventgartens auch zwei Teiche gehören, war es nur selbstverständlich, dass auch diese bald von großen Bäumen und Brombeerhecken befreit werden mussten, wofür sich der kalte Winter 2011/2012, der die Teiche begehbar machte, bestens anbot.
Im folgenden Jahr widmeten wir uns – besonders aufgrund der Unterstützung durch Wolfgang Wilflingseder – einigen Teichen selbst, wobei hier vor allem das Abfischen, das Sichten der Teichböden und eine erste, vorsichtige Vermarktung der Karpfen zu den Adventtagen in Wilhering im Vordergrund stand.
Der Bräuhausteich schien uns besonders spannend und weil es sich aufgrund seiner Lage und seiner Größe ohnehin nicht hätte vermeiden lassen, beim Abfischen viele Schaulustige anzuziehen, kamen wir auf die Idee, aus der Not eine Tugend zu machen und im Oktober 2013 das erste Fischerfest ins Leben zu rufen, das durch das spontane und umsichtige Anpacken vieler Wilheringer wider Erwarten zu einem sehr großen Erfolg wurde. Die ausgewachsenen Karpfen brachte Wolfgang Wilflingseder anschießend nach Ulrichsberg.
So vergingen zwei weitere Wirtschaftsjahre, in denen bereits erste Sanierungsmaßnahmen durch das Stift Wilhering erfolgten, welche den Bewirtschaftungsumfang entsprechend ausdehnten, uns aber trotz Unterstützung an unsere Grenzen brachten. Also hoffte ich darauf, einen Verein zu gründen, um die anstehenden Herausforderungen in viele geschickte Hände legen zu können.
Zweimal lud ich alle denkbaren Interesssenten, die mir genannt worden waren, ein, aber mehr als fünf Personen fanden sich nicht zusammen – zu wenig, obwohl ich den Verein schon angemeldet hatte. Ich wollte schon fast aufgeben, als mich Thomas Hanneberger am Ende des Fischerfestes 2016 auf den aktuellen Stand ansprach. Daraufhin nahm er sich dieser Angelegenheit an und siehe da, vier Tage später saßen schon 15 Fischer in der Bauernstube des Gästetrakts. Angesprochen auf die wirtschaftliche Situation sagte ich nur: Wir haben genügend Geld, aber es schwimmt alles noch in den Teichen herum.
Die Gruppe verstand sich auf Anhieb gut, und am 24. Januar 2016 wurde nach einer Phase der Konkretisierung der erste Vorstand gewählt. Thomas Hanneberger wurde zum Vorsitzenden gewählt und nahm sich noch im selben Jahr des Umbaus des ehemaligen Sägewerkbüros zum Vereins- und Schlachthaus an. So kam die Sache richtig ins Rollen.
DER VORSTAND
Aufgaben des Vorstands in unserem Verein
Vorstand eines Vereins zu sein, kann eine der erfüllenden Aufgaben des Lebens sein. Die Identifikation mit dem Vereinszweck und die Freude daran, maßgeblich daran mitzuwirken, diesen Zweck voranzubringen, treibt uns und die meisten Vorstände an. Aber wer ist bei uns überhaupt im Vorstand?